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Teambuilding im Startup: 5 Faustregeln für die Zusammenarbeit

Junge Unternehmen und innovative Startups zeichnen sich oft durch eine flache Hierarchie und offene Kommunikation innerhalb der Teams und gegenüber der Öffentlichkeit aus. Doch das allein macht MitarbeiterInnen noch nicht zu starken Teamplayern. Das Teambuilding im Startup muss geplant und geleitet werden. Mit diesen 5 Faustregeln gelingt die Zusammenarbeit.

Inhaltsübersicht

Individuelles Ankommen im festen Team

Startups haben einen großen Vorteil gegenüber alteingesessenen Unternehmen: Sie können alte Strukturen von Anfang an ignorieren und eine Willkommenskultur im Unternehmen in ihre Prinzipien aufnehmen. Statt dem ersten echten Kennenlernen der KollegInnen auf der Weihnachtsfeier sollte daher von Anfang an eine Kultur des Onboardings, Mentorings und der Einbindung in bestehende Arbeitsteams gelebt werden.

Konkret bedeutet das, wann immer neue MitarbeiterInnen eingestellt werden, sollten am ersten Arbeitstag statt Goodie Bags lieber die neuen KollegInnen und ein fertig eingerichteter Arbeitsplatz auf sie warten.

Es muss von Anfang an klar sein, in welchem Bereich die Person eingearbeitet wird und an wen sie sich wenden kann, wenn offene Fragen bestehen. „Selbst herausfinden“ sorgt nicht für aktives Teambuilding im Startup, sondern für Frust von der ersten Minute an. Das Onboarding wird auch als Orientierungsphase bezeichnet, wobei die Orientierung alle Seiten betrifft. Neue MitarbeiterInnen müssen Workflow und Projekte kennenlernen, alle anderen die Person, die die Stelle besetzt.

Rollenverteilung ist Chefsache

Viele persönliche Konflikte in Unternehmen entstehen dadurch, dass mehrere Personen sich auf dem gleichen Posten und in der gleichen Kompetenz wähnen. Wer ist wirklich für die Leitung eines Projektes zuständig, wer kümmert sich um die Kundenkommunikation und wer um die interne? Darf die neue MitarbeiterIn eigenständig Meetings verlegen?

Vielleicht schon, regeln und kommunizieren müssen das jedoch nicht nur die MitarbeiterInnen selbst sondern die Unternehmens- oder Abteilungsleitung. Klare Ansagen, wer wofür zuständig ist, Notizen im Teamkalender, wann Projekte in welcher Phase sein müssen, verbindliche, schriftliche Absprachen wer wann ins Homeoffice kann – all das sorgt für gutes Teambuilding im Startup. Mitarbeitende sollten sich nicht um ihre Aufgaben kämpfen müssen, sondern in klar verteilten Rollen arbeiten können.

Events außerhalb der Arbeitszeit sind nie verpflichtend

Traditionelle Firmen mögen es bestreiten, doch junge Startups können von Anfang an durchsetzen, dass nur Arbeitszeit auch wirklich Arbeitszeit bedeutet. Überstunden sind manchmal notwendig, doch gerade Events wie ein Sommerfest für das ganze Team müssen daher in der Arbeitszeit stattfinden.

Das Arbeitsklima leidet immer dann, wenn KollegInnen mit den Fingern zeigen, weil eine Person nie zu Events auftaucht, obwohl diese verbindlich scheinen. Junge Eltern, pflegende Angehörige und Menschen mit mentalen Gesundheitseinschränkungen können diese Zeit oft nicht außerhalb der Arbeit aufbringen. Ein Sommerfest soll allen Spaß machen. Das geht nur, wenn es in der Arbeitszeit stattfindet ohne dass nachgearbeitet werden muss.

Teambuilding im Startup auch aktiv fördern

Spielerische Zusammenarbeit mit Menschen, die sonst nur beruflich miteinander zu tun haben, kann das Vertrauen in deren Fähigkeiten als Teamplayer stärken. Wer im Rahmen von Teambuilding Spielen, beim gemeinsamen Sport oder bei kreativer Projektarbeit für die anderen da ist, wird auch am nächsten Tag im Büro als zuverlässiger wahrgenommen.

Aber Achtung: Teambuilding durch Ausflüge, Aktivitäten und gemeinsame Feiern kann nur dann gelingen, wenn es inklusiv ist. Eine Umfrage unter den MitarbeiterInnen, ob es Einwände gibt, beispielsweise weil eine Person Höhenangst hat und daher nicht in den Kletterpark fahren möchte, oder ein Escape Room für Rollstuhlfahrende nicht zugänglich ist, schafft im Voraus Klarheit.

Respekt und Privatsphäre im Team

Bei der Arbeit sind selten alle der gleichen Meinung. Das ist für die zuverlässige Zusammenarbeit auch gar nicht notwendig. Absprachen im Team können auch eingehalten werden, ohne dass alle die Regelung, Projektänderung oder einen Kundenwunsch sinnvoll oder gut finden. Wichtiger ist es, Respekt zu wahren und andere Meinungen zu hören und als valide anzuerkennen.

Im politischen Spektrum kann Privatsphäre und Meinungsbildung zum Problem werden. Gutes Teambuilding im Startup muss daher auch bedeuten, Kritik und Meldungen ernst zu nehmen. Ein Mitarbeiter fällt immer wieder durch sexistische Witze oder Rassismus auf oder engagiert sich politisch gegen Werte des Unternehmens?

Ein Fall, der weit über das Private hinausgeht. Eine MitarbeiterIn möchte nicht über ihre Familiensituation sprechen? In keinem Fall dürfen Situationen entstehen, in denen sich einzelne vor dem Team für nicht arbeitsbedingte Themen rechtfertigen müssen.

Fazit: So gelingt das Teambuilding im Startup

Teambuilding in Startups macht mehr als Obstkörbe in der offenen Küche, Sitzsäcke statt Bürostühlen und flexible Arbeitszeiten aus. Eine vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre muss aktiv geschaffen werden. Das geschieht durch Zuhören, Feedback einholen, gemeinsame Unternehmungen, Lob und berechtigte Kritik. Die Strukturen dafür können Mitarbeitende nicht selbst schaffen, sondern müssen vom Unternehmen initiiert werden.

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